BM Holzleitner zum World Quantum Day: Spitzenforschung in der Quantenphysik ist auch weiblich
Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner hat sich anlässlich des Weltquantentages am 14. April mit der Quantenphysikerin Francesca Ferlaino ausgetauscht. Dabei ging es nicht nur um Spitzenforschung.
Der 14. April ist Word Quantum Day. An diesem Tag werden weltweit die Spitzenleistungen in der Quantenforschung hervorgehoben, selbstverständlich auch in Österreich. Das gilt umso mehr im heurigen Jahr 2025, das die Vereinten Nationen mit dem Ziel zum „Internationalen Jahr der Quantenphysik“ erklärt haben, um auf das hundertjährige Jubiläum der Quantenmechanik aufmerksam zu machen. „Das allein ist Grund genug, um die Spitzenleistungen der österreichischen Forscherinnen und Forscher zu feiern, die uns einen Platz an der Weltspitze gesichert haben“, betont Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner.
Sie habe dabei nicht nur die zahlreichen renommierten Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger im Sinn, die Österreich in der Quantenphysik in der Vergangenheit hervorgebracht hat – darunter Erwin Schrödinger, Wolfgang Pauli oder zuletzt Anton Zeilinger. Ihr gehe es insbesondere um die jüngere Generation an Quantenphysikerinnen und -physikern, allen voran den Frauen, die sich derzeit den drängenden Fragen der Quantenforschung widmen.
Eine, die ganz vorne dabei ist, ist Francesca Ferlaino, führende Quantenphysikerin am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und am Institut für Quantum Optics and Quantum Information (IQOQI-Innsbruck) der österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die sich auf die Untersuchung von Atomen und seltenen Erden wie Erbium und Dyprosium spezialisiert hat. Ihr Team war weltweit das erste, das 2012 eine Bose-Einstein-Kondensation von Erbium-Atomen realisierte. Diese Arbeiten ermöglichen es, komplexe quantenmechanische Phänomene zu erforschen und für Quantentechnologien zu nutzen.
Initiative für mehr Frauen in der Quantenphysik
Bundesministerin Holzleitner hat Ferlaino anlässlich des Word Quantum Days via Zoom zu einem Austausch getroffen, bei dem es nicht nur um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Quantenphysik, sondern auch um die Herausforderungen für Frauen in der Spitzenforschung in Österreich ging. Denn Ferlaino hat gemeinsam mit Mitstreiterinnen und Mitstreitern die Plattform „Atom:innen“ (Atom*innen - About atom*innen) ins Leben gerufen, um Frauen in der Quantenphysik gezielt durch Vernetzung, Austausch und Community Building zu fördern.
„Wir brauchen ein integratives Umfeld, um Frauen in den Naturwissenschaften im Allgemeinen und in der Quantenphysik im Speziellen stärker zu fördern. Zwar beginnen grundsätzlich mehr Frauen als Männer (53 %) ein Bachelorstudium an Universitäten, jedoch liegt der Anteil der Frauen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) bei nur 39,6 %. Diese Zahl steigt zwar über die Jahre leicht an, doch es braucht ein kontinuierliches und konkretes Engagement aller, um einen wirklich nachhaltigen Wandel zu erreichen“, sagt Ferlaino.
Bundesministerin Holzleiter sieht das genauso und begrüßt daher Ferlainos Initiative ausdrücklich. „Wir brauchen Pionierinnen wie Francesca Ferlaino, die mit ihrer Arbeit nicht nur zeigen, was Frauen in der Spitzenforschung erreichen können, sondern die auch unser Land weltweit sichtbar machen und voranbringen“, betont sie.